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Vodafone in der Krise: Ist die Zerschlagung unausweichlich?

Bei Vodafone häufen sich in jüngster Zeit die Negativschlagzeilen. Insidern zufolge droht dem Konzern die Zerschlagung, nachdem die Töchter in Italien und Spanien verkauft wurden. Die kritische Situation des Unternehmens wird von einem Manager aus der Telekommunikationsbranche als „tragisch“ bezeichnet und erinnert an den Niedergang von Thyssenkrupp. Die Nachrichten über die Streichung von 11.000 Stellen, den Verkauf der Töchter in wichtigen Märkten sowie eine Sammelklage aufgrund mutmaßlich unzulässiger Preiserhöhungen haben die Endzeitstimmung bei Vodafone verstärkt.

Trotz der Herausforderungen konnte Vodafone im vergangenen Geschäftsjahr dank eines Sanierungskurses, insbesondere im deutschen Markt, ein Wachstum verzeichnen. Die Chefin, Margherita Della Valle, betonte die Bedeutung, weiterhin in den Service zu investieren und das Wachstum in Deutschland zu beschleunigen. Ein Teil des Sanierungskurses war der Verkauf der Töchter in Italien und Spanien sowie die geplante Fusion des britischen Geschäfts mit dem Konkurrenten Three UK.

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Obwohl Vodafone den organischen Kernumsatz steigern konnte und die Markterwartungen erfüllte, stehen dem Unternehmen weitere Herausforderungen bevor. Mit dem Ende des Nebenkostenprivilegs in Deutschland für TV-Kunden könnte Vodafone bis zu zwölf Millionen Abonnenten und erhebliche Umsätze verlieren. Die Gesetzesänderung bedeutet eine Umstellung in der Geschäftspraxis, da TV-Kosten nicht mehr über Nebenkosten abgerechnet werden können.

Die Situation bei Vodafone bleibt angespannt, insbesondere nach dem Verlust von 650.000 TV-Kunden seit Jahresbeginn. Ein Manager des Unternehmens betont, dass sie gut auf die Auswirkungen der Gesetzesänderung vorbereitet sind und weiterhin optimistisch auf die Zukunft des TV-Geschäfts blicken. Angesichts dieser Probleme wird spekuliert, dass eine Zerschlagung von Vodafone möglicherweise bevorsteht, da die Einzelteile des Konzerns möglicherweise mehr wert sind als die Gesamtstruktur. Trotz dieser Unsicherheiten und Herausforderungen bleibt der Bedarf an Investitionen in das deutsche Telekommunikationsnetz bestehen, insbesondere im Hinblick auf den Ausbau von Glasfasernetzen und 5G-Technologien.

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