Kriminalität und JustizNiedersachsen

Fremdenfeindliche Gesänge auf Schützenfest in Löningen entdeckt

Bei einem Schützenfest in Löningen, Niedersachsen, sind rassistische Parolen gesungen worden, ähnlich wie zuvor auf Sylt. Ein Video in sozialen Medien zeigt junge Menschen, die auf dem Fest „Ausländer raus“ und „Deutschland den Deutschen“ grölen. Die Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta hat in Reaktion darauf Ermittlungen aufgenommen. Dieser Vorfall sorgt bundesweit für Empörung, da solche Vorfälle in den letzten Monaten vermehrt in der Öffentlichkeit bekannt wurden.

Auf der Nordsee-Insel Sylt hatten zuvor ebenfalls junge Menschen vor einem Lokal rassistische Parolen gegrölt. Das Video des Vorfalls führte zu weitreichender Kritik und Empörung. Das betroffene Lokal entschuldigte sich und kündigte rechtliche Schritte an. Auch hier ermittelt der Staatsschutz. Es ist Teil eines beunruhigenden Trends, bei dem Rechte populäre Lieder nutzen, um ihre rassistischen Parolen zu verbreiten. Dies geschieht oft auf eine Weise, die für Außenstehende nicht sofort erkennbar ist.

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Der Schützenverein Bunnen aus Löningen hat sich in einem Instagram-Beitrag öffentlich von den Vorfällen distanziert. Der Verein betonte, dass er Vielfalt schätze und jeden willkommen heiße. Der Präsident der Polizeidirektion Oldenburg, Andreas Sagehorn, verurteilte das Verhalten auf dem Schützenfest deutlich und betonte, dass es nicht mit dem Menschenbild einer offenen und toleranten Gesellschaft vereinbar sei, besonders im Hinblick auf das kürzliche 75-jährige Bestehen des Grundgesetzes. Der Staatsschutz sowie die örtliche Polizei ermitteln in beiden Fällen, um die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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