Die kürzliche Genehmigung von Ethereum-ETFs durch die US-amerikanische Securities and Exchange Commission (SEC) übt starken Druck auf die südkoreanischen Finanzaufsichtsbehörden aus. Während die SEC am 23. Mai 2024 grünes Licht für die Schaffung von ETFs für Ethereum, die weltweit zweitgrößte Kryptowährung, gab, zeigt sich die koreanische Finanzdienstleistungskommission (FSC) weiterhin zögerlich, Krypto-ETFs auf den traditionellen Wertpapiermärkten zuzulassen.
Im Gegensatz zu den US-Behörden agieren die koreanischen Regulierungsbehörden, einschließlich der Financial Services Commission (FSC) und des Financial Supervisory Service (FSS), zurückhaltend bei der Einführung von Krypto-Assets im traditionellen Wertpapierhandel. Die FSC betont, dass ETFs strikt dem Kapitalmarktgesetz entsprechen müssen, welches vorschreibt, dass ETFs nur mit traditionellen Basiswerten verknüpft sein dürfen. Diese Basiswerte umfassen etablierte Finanzinstrumente, Wertpapiere, internationale Währungen und Rohstoffe.
Experten warnen vor den möglichen Konsequenzen der aktuellen Zurückhaltung Südkoreas. Sie befürchten, dass Investoren aufgrund der restriktiven Haltung des Landes ihr Kapital in die fortschrittlicheren US-Märkte verlagern könnten. Unternehmen wie Xangle in Seoul protestieren gegen das Verbot digitaler Vermögenswerte auf den traditionellen Wertpapiermärkten und fordern eine Anpassung der Vorschriften, um den modernen Anforderungen gerecht zu werden.
Die Entscheidung der SEC zur Genehmigung von Ethereum-ETFs könnte einen Wendepunkt für die südkoreanische Finanzregulierung darstellen. Während die USA Fortschritte bei der Integration von Kryptowährungen in traditionelle Finanzprodukte machen, steht Südkorea vor der Herausforderung, seine regulatorischen Rahmenbedingungen anzupassen, um nicht ins Hintertreffen zu geraten. Es bleibt abzuwarten, ob Seoul seine Haltung gegenüber digitalen Vermögenswerten überdenken wird und ähnliche Schritte wie die USA unternimmt, um die Bedeutung von Kryptowährungen in der globalen Finanzlandschaft anzuerkennen.