Apotheken haben in der Pandemie eine entscheidende Rolle gespielt, galten als systemrelevant und wurden aufgefordert, ihren Betrieb aufrechtzuerhalten. Die Apothekerinnen und Apotheker haben Großartiges geleistet, um die Bevölkerung zu versorgen und sicherzustellen, dass Medikamente verfügbar sind. Doch nun, da die Pandemie abklingt, fühlen sich viele von ihnen vergessen und im Stich gelassen.
Die Inhaberin einer Apotheke in Langgöns erzählt von den Herausforderungen, denen sie und ihr Team während der Pandemie gegenüberstanden. Lange Arbeitsstunden, Überstunden und hohe Kosten durch die Inflation und Einsparungen für die Krankenkassen haben zu Filialschließungen geführt. Der schwierige Arbeitsmarkt für Personal sowohl regional als auch bundesweit macht es zusätzlich schwer, den Betrieb aufrechtzuerhalten.
Trotz der Schließungen ist die Versorgung in Langgöns noch gewährleistet. Doch die zunehmende Anzahl geschlossener Apotheken im Landkreis hat Auswirkungen auf den Notdienst und führt dazu, dass einige Menschen keine Apotheke in ihrer Nähe finden. Die Politik wird von der Inhaberin kritisiert, da sie sich nicht ausreichend für den Erhalt der Apotheken einsetzt und notwendige Gesetzesänderungen verschleppt.
Die Forderungen aus dem Apothekengewerbe sind klar: Eine Stärkung der Apotheken vor Ort gegenüber Online- und Großhandel, Vereinfachung von E-Rezepten, Bürokratieabbau, flexible Versorgungsmöglichkeiten und resilientere Lieferketten. Es wird ein politischer Rückhalt gefordert, um die Apotheken in Zukunft zu sichern und ihre wichtige Rolle in der Gesundheitsversorgung zu gewährleisten.