Auf der Bergkirchweih in Erlangen haben zwei Gäste ausländerfeindliche Parolen gerufen. Während das Lied „L’Amour Toujours“ von Gigi D’Agostino gespielt wurde, skandierten die beiden Männer im Alter von 21 und 26 Jahren „Ausländer raus“. Zwei Polizeibeamte aus Essen, die als Gäste anwesend waren, informierten den Sicherheitsdienst, der die Personalien der Männer aufnahm und sie des Festgeländes verwies. Der Staatsschutz ermittelt nun gegen die beiden Personen, und es wurde ein Betretungsverbot für die Bergkirchweih ausgesprochen.
Dieser Vorfall reiht sich in eine Serie von rassistischen Vorfällen in Deutschland ein. In einem Lokal auf Sylt wurden vor kurzem ähnliche Parolen gerufen, die bundesweit für Empörung sorgten. Das Video des Vorfalls verbreitete sich in den sozialen Medien, und einige der Beteiligten wurden bereits von ihren Arbeitgebern entlassen. Experten wie Pia Lamberty warnen vor einer Normalisierung rechtsextremer Inhalte in der Gesellschaft und betonen die Wichtigkeit von Aufklärung und Medienbildung.
In Bayern ereignete sich ein weiterer Fall von Rassismus, als zwei Iranerinnen in Eichstätt angegriffen und mit ausländerfeindlichen Äußerungen konfrontiert wurden. Ein 40-jähriger Mann schlug beide Frauen, wobei eine von ihnen Schnittverletzungen im Gesicht und die andere einen Nasenbeinbruch erlitt. Der Angreifer wird nun wegen Körperverletzung und Volksverhetzung strafrechtlich verfolgt. Die Zunahme solcher rassistischen Vorfälle ruft nach einer verstärkten Sensibilisierung in der Gesellschaft und einem konsequenten Vorgehen gegen jegliche Form von Rassismus.