Karlheinz Itzel, ein ehemaliger Fahrlehrer von Michael Schumacher, hat in seiner langjährigen Karriere zahlreiche Schüler auf die Straße gebracht. Er berichtet, dass nur sehr wenige von Anfang an wirklich talentiert sind. Itzel erinnert sich an einen, der bereits vor der Fahrschule mit dem Auto seines Vaters driftete und ein Mädchen, das außergewöhnlich gut Auto und Motorrad fuhr. Und dann war da noch Schumacher.
Im Jahr 1986 kam der angehende Formel-1-Star Michael Schumacher in den Odenwald, um Kart zu fahren und Autos zu schrauben. Itzel erinnert sich an Schumachers Kühnheit, als er die Fahrschule betrat. Trotzdem merkte Itzel bald, dass Schumacher zwar ein Talent fürs Autofahren hatte, ihm aber der nötige Ernst für den Straßenverkehr beigebracht werden musste.
Itzel erinnert sich an eine Fahrschulsituation, als Schumacher ein Vorfahrtsschild übersah und abrupt bremsen musste, was Itzel sehr überraschte. Interessanterweise führten Schumacher und sein Fahrlehrer während der Fahrstunden nur wenig Dialoge, da Schumacher seine volle Konzentration auf das Fahren legte.
Am Ende benötigte Michael Schumacher insgesamt 21 Fahrstunden, um die Prüfung zu bestehen, was für einen angehenden Rennfahrer ungewöhnlich viele Stunden sind. Jahre später bezeichnete Schumacher seinen Fahrlehrer in einem Magazin als Idiot, jedoch klärte er später in einem Interview, dass Itzel eigentlich in Ordnung war. Trotz dieser Aussage bleibt Michael Schumacher für Karlheinz Itzel ein ganz besonderer Schüler, der sein Talent und seine Entschlossenheit im Straßenverkehr bewiesen hat.