Das bayerische Vertragsnaturschutzprogramm (VNP) setzt auf die Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft und Naturschutz. Seit 1983 entschädigt der Freistaat Bayern Landwirte, die ihre Flächen weniger intensiv und naturschonend bewirtschaften. Dabei werden Maßnahmen wie die aufwendige Bewirtschaftung von Wiesen und Weiden in ökologisch wertvollen Gebieten honoriert. Mitarbeiter der unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Unterallgäu bieten Beratungen zum VNP an und bewerten bei Interesse die Flächen.
Ein zentraler Aspekt des Programms ist der Schutz des Grundwassers. Durch Maßnahmen wie einen späteren Schnittzeitpunkt, Beweidung mit Schafen, den Erhalt von Streuobstbäumen und den Düngeverzicht wird die Gewässerqualität verbessert und sauberes Grundwasser gesichert. Aktuell werden 364 Betriebe und 1510 Hektar Fläche im Unterallgäu über das Vertragsnaturschutzprogramm gefördert, mit dem Ziel, diesen Anteil weiter zu steigern.
Die Eignung einer Fläche für das Vertragsnaturschutzprogramm lässt sich am besten in einem persönlichen Gespräch klären. Die untere Naturschutzbehörde bietet kostenlose Beratungsgespräche an. Interessenten können sich bei Fabienne Finkenzeller, Brigitte Fischer oder Maximilian Simmnacher von der unteren Naturschutzbehörde über das Programm informieren und beraten lassen. Es liegt im Interesse der Behörde, die Zusammenarbeit zwischen Landwirten und dem Naturschutz weiter zu fördern, um die Natur zu schützen und die nachhaltige Landwirtschaft voranzutreiben.