Ein 18-jähriger Mann aus Weinheim, Baden-Württemberg, wurde wegen des Verdachts, einen tödlichen Anschlag auf Besucher einer Synagoge geplant zu haben, verhaftet. Er soll sich mit einem weiteren jungen Mann, der bereits in Haft ist, über einen Messerangriff auf Besucher einer Synagoge in Heidelberg ausgetauscht haben. Die Behörden gaben bekannt, dass die beiden Personen die Tötung von Besuchern der Synagoge und einen Märtyrertod planten. Der 18-Jährige ist Deutsch-Türke, während der 24-jährige Mann deutscher Staatsangehöriger ist.
Die Pläne wurden aufgedeckt, als die Polizei eine Hausdurchsuchung bei dem 24-Jährigen in Bad Friedrichshall durchführte. Während der Durchsuchung griff der Mann die Beamten mit mehreren Küchenmessern an und wurde daraufhin von einem Polizisten angeschossen. Der Mann wurde wegen versuchten Totschlags und eines schweren Angriffs auf Einsatzkräfte in Untersuchungshaft genommen. Es wird vermutet, dass er möglicherweise ins Ausland gereist ist, um einen Terroranschlag vorzubereiten.
Die Ermittler stießen bei der Untersuchung auf Chatverläufe zwischen dem 18-jährigen Mann aus Weinheim und dem 24-jährigen, in denen sie über einen möglichen Messerangriff auf Besucher einer Synagoge in Heidelberg sprachen. Der 18-jährige Mann wurde festgenommen und sitzt nun ebenfalls in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe betonte, dass es keine unmittelbare Gefährdung für die Synagogenbesucher gab. Der Verdacht gegen den 18-Jährigen lautet nun auf Verabredung zum Mord.
Die Behörden reagierten schnell und konnten somit einen Angriff auf jüdisches Leben in Deutschland verhindern. Der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl betonte die Bedeutung des Schutzes jüdischen Lebens und versicherte, dass Extremisten und Gewalttätern entschieden entgegengetreten werde. Der Zentralrat der Juden in Deutschland lobte den Einsatz der Polizei und betonte die Notwendigkeit der verbesserten Sicherheitsvorkehrungen an jüdischen Einrichtungen seit dem Anschlag in Halle.