Drei ranghohe syrische Geheimdienstmitarbeiter wurden in Frankreich in Abwesenheit zu lebenslanger Haft verurteilt. Die Pariser Strafkammer verurteilte sie wegen Beihilfe zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen, und die Haftbefehle bleiben aufrechterhalten. Die drei Beschuldigten sind Ali Mamluk, Dschamil Hassan und Abdel Salam Mahmud, die für den Tod von zwei französischen Staatsbürgern in Syrien verantwortlich gemacht werden. Ali Mamluk war Direktor des nationalen syrischen Sicherheitsbüros und enger Vertrauter des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. Dschamil Hassan war Chef des syrischen Luftwaffengeheimdienstes, während Abdel Salam Mahmud die Ermittlungsabteilung des Luftwaffengeheimdienstes leitete.
Der Fall drehte sich um zwei französisch-syrische Staatsbürger, die angeblich 2013 vom syrischen Luftwaffengeheimdienst in Damaskus festgenommen wurden, bevor sie 2014 und 2017 starben, wie aus den Sterbeurkunden hervorgeht. Zeugenaussagen besagen, dass die Männer zu einem Flughafen in Damaskus gebracht wurden, wo Tausende Oppositionelle festgehalten, gefoltert und getötet worden sein sollen. Dieses Urteil markiert das erste Mal, dass hochrangige Vertreter des syrischen Regimes wegen Beihilfe zu Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt wurden, was für viele syrische Bürger, die noch auf Gerechtigkeit warten, von großer Bedeutung ist. Anwältin Clémence Bectarte, die mehrere Nebenkläger vertrat, betonte die Wichtigkeit dieses Urteils für Hunderttausende von Syrerinnen und Syrern, die nach Gerechtigkeit streben.
