Kassel

Tarifverhandlungen in Hessen gescheitert: Schlichtung als letzte Hoffnung

Die Tarifverhandlungen zwischen den privaten Busunternehmen in Hessen und der Gewerkschaft Verdi sind erneut gescheitert. Nach sechs ergebnislosen Verhandlungsrunden brachen die Arbeitgeber die Gespräche ab. Verdi-Verhandlungsführer Jochen Koppel betonte, dass trotz vorangegangenem Streik seitens der Arbeitgeber kein Entgegenkommen gezeigt wurde. Die Gewerkschaft sieht ihre Forderungen als berechtigt an, während die Arbeitgeber kein Interesse an weiteren Verhandlungen hatten und das Scheitern wählten.

Die Busunternehmer in Hessen kritisierten Verdis Vorgehen und bezeichneten Streiks als nicht hilfreich in den aktuellen Tarifauseinandersetzungen. Angesichts der fehlenden Einigung einigten sich beide Parteien auf die Einleitung eines Schlichtungsverfahrens. Verdi stimmte dem Verfahren zu, behielt sich jedoch vor, Streiks bis zum Beginn der Schlichtung durchzuführen. Bereits zuvor hatten Warnstreiks stattgefunden, ausgenommen waren lediglich bestimmte Stadtverkehrsbereiche.

In den Verhandlungen forderte Verdi unter anderem eine zweistufige Gehaltserhöhung von jeweils 8,5 Prozent für die rund 6000 Beschäftigten. Zudem verlangte die Gewerkschaft einen Inflationsausgleich von 3000 Euro pro Mitarbeiter. Die Arbeitgeber hielten diese Forderungen für nicht finanzierbar und boten stattdessen eine dreistufige Erhöhung um 9,3 Prozent sowie eine Ausgleichsprämie von 1500 Euro an.

Gemäß der Schlichtungsvereinbarung soll bis zum 31. Mai eine Schlichtungskommission mit gleichberechtigter Besetzung gebildet werden. Jede Seite benennt einen unabhängigen Schlichter, Volker Sparmann für die Arbeitgeber und Rudolf Hausmann für Verdi. Eine Schlichtungsempfehlung wird frühestens in der ersten Juni-Woche erwartet. Es bleibt abzuwarten, ob die Schlichtung zu einer Einigung führen wird oder ob weitere Streiks in Betracht gezogen werden.

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