Der CEO und Gesellschafter von Kistler, Rolf Sonderegger, sowie der Lorcher Standortleiter Hansjörg Brenner, sprechen über die Entwicklung des Unternehmens und des Standorts. Kistler ist ein Weltmarktmarktführer in Messtechnik und betreibt einen Standort in Lorch mit rund 200 Mitarbeitern. Sonderegger erläutert, warum das Jahr 2023 unter den Erwartungen lag, trotz eines Gesamtumsatzes von 465 Millionen und einem Wachstum von sieben Prozent. Währungseffekte, seitwärts entwickelnde Märkte und unerfüllte Erwartungen in China spielten eine Rolle.
2024 ist für Kistler positiv gestartet, trotz Schwierigkeiten bei Voraussagen. Die Kernkompetenz des Unternehmens liegt in der dynamischen Messtechnik, die in verschiedenen Branchen Anwendung findet. Obwohl der Verbrennungsmotor als Auslaufmodell angesehen wird, sieht Sonderegger seine Zukunft optimistischer als manche politische Ansichten in Deutschland und Europa. Er betont die Bedeutung neuer Märkte wie Medizintechnik, Infrastrukturüberwachungen und Raumfahrt für Kistler.
Kistler profitiert von Branchentrends wie Digitalisierung und Vernetzung im Automobilbereich. Die Entwicklung des autonomen Fahrens verläuft uneinheitlich und wird durch verschiedene Technologien unterstützt. Der deutsche Markt ist für Kistler als Automobilzulieferer wichtig, ebenso wie der Südwesten Deutschlands, wo potente Automobilhersteller ansässig sind.
Trotz des verhaltenen Investitionsklimas in Deutschland investiert Kistler weiter und sieht die Lage in Lorch sehr positiv. Der Standort hat sich kontinuierlich entwickelt und spielt eine bedeutende Rolle für das Unternehmen. Mit 60 Standorten und 2000 Mitarbeitern weltweit ist Kistler als Nischenplayer in verschiedenen Segmenten präsent und sucht ständig nach neuen Marktnischen. Die Fokussierung auf Kundennähe und die Identifikation neuer Märkte prägen die Wachstumsstrategie des Unternehmens.