Die Wutachschlucht, als Wanderklassiker bekannt, zieht jedes Jahr Tausende von Touristen an. Diese Saison wird eine neue, kürzere Wanderroute empfohlen, die nicht bei allen auf Gegenliebe stößt. Michael Frei, der das Hotel Schattenmühle mit Restaurant und Biergarten seit 26 Jahren betreibt, ist von dieser Veränderung stark betroffen. Durch Straßensperrungen auf der L170 zwischen Boll und der Schattenmühle wurde die alte Route unterbrochen, was zu einem Rückgang der Kundschaft führt.
Die neue Route, die durch die Straßensperrungen bedingt ist, führt Wanderer an der Wutach entlang zurück zur Wutachmühle. Die Wutach-Rangerin Mareike Matt legt großen Wert darauf, dass die Besucher über die empfohlene Strecke informiert sind, um naturschonenden Tourismus zu fördern. Dadurch erhofft sie sich auch den Schutz des beliebten Abschnitts an der Lotenbachklamm, der vor übermäßigem Besucherandrang bewahrt werden soll.
Um das Bewusstsein für den Schutz der Natur zu stärken, wurden Maßnahmen ergriffen, wie Absperrungen, Hinweistafeln und Informationsbanner. Besonders die kleinen Trampelpfade, die zur Wutach führen, wurden gesperrt, um die Natur zu schützen. Ein weiteres Anliegen ist es, die Tiere in der Schlucht zu schützen, da sie durch gestörte Nistplätze leiden können.
Aufgrund des Rückgangs der Wanderkundschaft ist die Schattenmühle vorerst nur für Hausgäste geöffnet. Michael Frei hat das Personal reduziert und sich auf die Betreuung seiner bestehenden Zimmergäste konzentriert. Trotz dieser Herausforderungen hofft man auf eine Besucherlenkung, die Natur und Tourismus in Einklang bringt.