Die Bundespolizeidirektion München meldet einen erfolgreichen Ermittlungserfolg: Eine 18-jährige Frau aus München wurde Opfer eines Diebstahls im ICE 619 auf der Strecke von Köln HBF nach München HBF, als sie im Zug eingeschlafen war. Sie verlor dabei ihr Mobiltelefon, ihren Personalausweis und ihre Kreditkarte. Dank der Ortungsfunktion konnte das Mobiltelefon in einem Wohngebiet im Landkreis Miltenberg geortet werden, jedoch war eine direkte Täterzuordnung zu diesem Zeitpunkt noch nicht möglich.
Am 23. Mai wurde das Mobiltelefon erneut geortet, diesmal in einem Jugendgästehaus in Miltenberg. Umfangreiche Ermittlungsarbeiten in Zusammenarbeit mit der Polizeiinspektion Miltenberg führten zur Identifizierung eines 17-jährigen algerischen Tatverdächtigen. Der Jugendliche war bereits wegen Eigentumsdelikten polizeilich bekannt und wurde am Kölner Hauptbahnhof gesichtet, bevor er nach München fuhr.
Die Bundespolizeiinspektion München beantragte daraufhin einen Durchsuchungsbeschluss beim Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Aschaffenburg. Dieser Beschluss ermöglichte die Durchsuchung der Wohnräume und der Person des Verdächtigen. Das gestohlene Mobiltelefon wurde in einem fahrenden Regionalexpress gefunden, und der Tatverdächtige konnte am Bahnhof Obernburg/Elsenfeld festgenommen werden. Bei der Festnahme wurden neben dem gestohlenen Mobiltelefon auch zwei weitere Handys sichergestellt.
Der 17-jährige Tatverdächtige wurde vorläufig festgenommen und nach erkennungsdienstlicher Behandlung wieder auf freien Fuß gesetzt. Die Ermittlungen wegen Diebstahls führt die Bundespolizeiinspektion München. Die Bundespolizeiinspektion München ist zuständig für die polizeiliche Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bereich der Deutschen Bahn und im größten deutschen S-Bahnnetz mit über 210 Bahnhöfen und Haltepunkten auf 440 Streckenkilometern.