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Gasversorger reagieren auf Klimaneutralitätsvorwürfe: Kommunale Anbieter ziehen Tarife zurück

Der Bericht über vermeintlich klimaneutrales Erdgas hat mehr als 40 Gasversorger dazu veranlasst, auf die Recherche zu reagieren. Einige Unternehmen haben irreführende Werbung entfernt, Tarife eingestellt oder eine Überprüfung angekündigt. Unter den reagierenden Unternehmen finden sich vor allem kommunale Gasversorger wie die Stadtwerke Duisburg, die Stadtwerke Kamp-Lintfort und die Stadtwerke Aschaffenburg.

Die Stadtwerke Kamp-Lintfort beispielsweise hatten ihr Öko-Erdgas beworben mit dem Versprechen, dass man weiterhin mit Erdgas heizen könne und gleichzeitig einen umweltschonenden Beitrag leiste. Mittlerweile hat das Unternehmen das Angebot namens „KaliGas Natur“ von seiner Webseite genommen. Auch die Stadtwerke am See in Baden-Württemberg haben den Hinweis auf klimaneutrales Erdgas entfernt und bieten nun „Öko Klima Gas“ an.

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Der Energieriese Eon hat ebenfalls reagiert, indem ein Zertifikat, das die Klimaneutralität garantieren sollte, von der Webseite entfernt wurde. Die Deutsche Umwelthilfe prüft eine Klage gegen Eon aufgrund von irreführender Werbung. Die Organisation hatte insgesamt 15 Energieversorger wegen Greenwashing abgemahnt, darunter auch Eon.

Die CDU fordert eine kritische Prüfung von Unternehmen und Projekten im Zusammenhang mit vermeintlich klimaneutralen Erdgastarifen. Die Partei bezeichnet die Enthüllungen zu Täuschungen mit CO2-Zertifikaten als erschreckend. Auch FDP und Grüne äußerten sich zur Recherche und betonten die Notwendigkeit, den Verbraucherschutz zu stärken. Bereits im April hatten 20 Gasversorger angekündigt, Gastarife teilweise stillzulegen und zu überprüfen, darunter die EVD Energieversorgung Dormagen, Logo Energie aus Nordrhein-Westfalen und die Gasversorgung Unterfranken.

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