Auf der Nordsee-Insel Sylt hat ein Video, das rassistische Parolen zeigt, in den sozialen Netzwerken Empörung ausgelöst. In der Aufnahme vor einem Lokal auf Sylt sind junge Männer und Frauen zu hören, die zur Melodie eines Party-Hits rassistische Äußerungen wie „Ausländer raus“ und „Deutschland den Deutschen“ grölen. Ein Mann deutet dabei scheinbar mit seinen Fingern den berüchtigten Hitlerbart an. Die Betreiber des Lokals reagierten umgehend auf das Video und distanzierten sich von den Gästen. Sie kündigten an, Konsequenzen zu ziehen und erklärten sich „tief schockiert“ über das gezeigte Verhalten.
In einem Statement auf Instagram betonten die Lokalbetreiber ihre Ablehnung von Rassismus und Diskriminierung. Sie sicherten zu, dass jeder Gast unabhängig von Ethnie willkommen sei. Die Personen, die an dem rassistischen Ausbruch beteiligt waren, erhielten Hausverbot. Des Weiteren kündigten die Betreiber an, rechtliche Schritte gegen die Verantwortlichen einzuleiten. Die Reaktionen aus der Politik und Gesellschaft fielen eindeutig aus: Die Berliner SPD-Politikerin Sawsan Chebli äußerte sich kritisch zu dem Vorfall und thematisierte die mangelnde Sicherheit, die die Täter zu verspüren schienen.
TV-Moderator Jan Böhmermann und Moderatorin Dunja Hayali äußerten sich ebenfalls zu dem Video. Hayali betonte in einem Tweet ihre Empörung über die Szene auf Sylt und thematisierte ironisch die Anwesenheit von „Hitlerbärtchen und Champagner“. Das Lokal, in dem das Video entstand, soll das Pony in Kampen sein, wie die „Bild“ berichtete. Eine junge Frau, die am Gegröle beteiligt war, filmte die Szene, während umstehende Personen unbeeindruckt schienen und weiter feierten. Die Verbreitung solcher rassistischer Äußerungen in der Öffentlichkeit provoziert eine breite Ablehnung und verdeutlicht die Notwendigkeit eines konsequenten Vorgehens gegen Rassismus und Diskriminierung.