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Gefahren und Verantwortung: Alkoholkonsum in Ravensburg scrutinized

Brauerei-Chef Leibinger, der für die gleichnamige Ravensburger Brauerei arbeitet, betrachtet Bier als ein bedeutendes Kulturgut. Schon seit seiner Kindheit schätzte er den Duft des Hopfens. Im Gegensatz zur allgemeinen Auffassung ist Leibinger der Meinung, dass die Gesellschaft nicht unkritisch mit Alkohol umgeht. Er schätzt, dass etwa 80 Prozent der Bevölkerung vernünftig mit Alkohol umgehen, vergleichbar mit Sportarten, bei denen es auch Ausnahmen gibt.

Der allgemeine Pro-Kopf-Verzehr von Bier in Deutschland hat in den letzten Jahren abgenommen. Im Jahr 2023 betrug der Verbrauch durchschnittlich 88 Liter Bier pro Person, während dieser Wert zehn Jahre zuvor bei 106 Litern lag. Trotz rückläufiger Zahlen bleibt Deutschland ein Land mit hohem Alkoholkonsum. Im Jahr 2019 konsumierte jeder Deutsche im Durchschnitt 12,2 Liter reinen Alkohol, was mehr als das Doppelte des weltweiten Durchschnitts von 5,5 Litern pro Person ausmacht.

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Leibinger legt großen Wert auf den Jugendschutz in seinem Familienunternehmen. Neben dem Angebot von alkoholfreien Bieren engagiert sich die Brauerei auch aktiv im Jugendschutz. Werbeanfragen für Bierwerbung in Abi-Zeitungen werden konsequent abgelehnt. Während Leibinger Werbung auf Sportveranstaltungen für alkoholfreies Bier bevorzugt, betont er, dass er kein Anhänger von strikten Verboten ist.

Kritik an der Verharmlosung von Alkohol durch gesellschaftliche Veranstaltungen äußern Suchtmediziner wie Helmtraud Kantor. Die Wahl von Hopfenköniginnen wird von ihr als Beitrag zur Verharmlosung von Alkohol angesehen. Im Gegenzug verteidigt der Geschäftsführer des Hopfenpflanzerverbands die Tradition der Hopfenköniginnen als Teil der Kultur und Wirtschaft.

In Ravensburg berichtet Gastronom Thomas Stippe, dass der Alkoholkonsum in seinen Lokalitäten aufgrund veränderter Verhaltensweisen der jungen Generation rückläufig ist. Max Haller vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband bestätigt diesen Trend und betont, dass übermäßiger Alkoholkonsum in Bars und Gaststätten weniger verbreitet ist, auch aufgrund der Preise. Letztendlich plädiert er für gesunden Menschenverstand in der Gastronomie anstelle neuer Regeln und Verbote, um alkoholbedingte Probleme zu vermeiden.

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