In Andrea Grötzinger’s Kolumne „Guten Morgen“ wird ihr Ärger über die zahlreichen Nacktschnecken in ihrem Garten deutlich. Trotz ihrer Vorliebe für ein lebendiges Gartenambiente bereiten ihr die hungrigen Schädlinge aufgrund des feuchten Wetters erhebliche Probleme. Diese kleinen, langsamen Viecher schaffen es erstaunlicherweise, innerhalb einer Nacht ein ganzes Gemüsebeet kahl zu fressen, einschließlich seltener Kräutersamen, die sie mit viel Mühe gepflanzt hat. Alle bisher angewandten Hausmittel wie Bier, Kupferband oder duftende Kräuter scheinen wirkungslos gegen die Schnecken zu sein.
Besonders frustrierend ist es für Andrea Grötzinger, dass die Schnecken vermutlich durch das feuchte Wetter und ihre Fressorgien eine Art Immunisierung gegen Keime und Krankheiten entwickelt haben. Während die Gärtner also mit leeren Händen dastehen, bleiben die Schnecken unbeeindruckt und setzen ihre Verwüstungstour fort. Um dem Schneckenproblem Einhalt zu gebieten, plant Grötzinger, am kommenden Wochenende zahlreiche Holzhäuser zu bauen, um Igel anzulocken und sie in ihrem Garten anzusiedeln.
Der Frust über die Schnecken wird noch verstärkt, als eine Freundin sie mit dem Kosenamen „Schnegge“ anredet und sich zu einem Treffen auf ein Glas Wein verabreden möchte. Dieser liebevoll gemeinte Spitzname stößt bei Grötzinger angesichts der Schneckenplage auf wenig Gegenliebe. Die damit verbundene Assoziation mit den schleimigen Gartenbewohnern lässt sie angesichts der aktuellen Situation jegliche Romantik verlieren. Andrea Grötzinger zeigt deutlich, dass sie trotz des netten Gestens nicht als „Schnecke“ angesprochen werden möchte.