In einer Reisegruppe durch Frankreich zu reisen, ermöglichte mir Einblicke in die Vergangenheit durch den Besuch alter Gebäude wie Klöster, Kirchen, Burgen und Schlösser. Diese historischen Gemäuer fungieren heute oft als Museen, die uns Einblicke in vergangene Lebenswelten gewähren. Dabei stellt sich die Frage, wie die Menschen damals gelebt, gefühlt und welche Ängste sie hatten. Die Geschichte dieser Denkmäler, markiert durch Ereignisse wie die Revolution, unterscheidet sich teilweise von der in Deutschland. Manche wurden zu Papierfabriken, andere zu Gefängnissen oder zerstört.
Diese Erfahrungen haben mich zum Nachdenken über den Umgang mit persönlicher Vergangenheit angeregt. Ähnlich wie bei Kulturgütern liegt auch in unserem eigenen Leben vieles im Verborgenen. Die Kindheit, die Lebenswelt der Eltern – ein Rätsel. Veränderungen haben stattgefunden, Träume wurden Realität, Paläste und Gefängnisse des Lebens entstanden. Es entsteht die Frage, wie wir durch unsere Vergangenheit gehen, welche Veränderungen wir spüren und wo Heilung möglich ist.
Die Idee, das Leben als persönliche Entdeckungsreise zu betrachten, öffnet Möglichkeiten zur Heilung und Wachstum. Durch die Auseinandersetzung mit Wunden und Träumen kann ein tieferes Verständnis für das eigene Selbst entstehen. Letztlich verstehe ich das Reisen auch als Mittel, sich selbst näher zu kommen. Richard Hoffmanns Worte: „Der kürzeste Weg zu dir selbst führt einmal um die Welt“, geben Raum für Gedankenspiele und Reiselust, die uns letztlich zu uns selbst führen. Ich wünsche allen eine gute Reise der Selbstentdeckung.