Das deutsche AfD-Beben sorgt für Unruhe bis nach Österreich. Mitglieder der ehemaligen Regierungspartei FPÖ stimmten im EU-Parlament gegen den Rauswurf der AfD aus der Rechtsaußen-Fraktion „Identität und Demokratie“. Selbst der FPÖ-Chef Herbert Kickl positionierte sich an die Seite der AfD, obwohl AfD-Spitzenkandidat Maximilian Krah mit einem kontroversen SS-Interview in die Schlagzeilen geraten war.
Die Reaktion der österreichischen Regierung ließ nicht lange auf sich warten. Kanzleramts- und Europaministerin Karoline Edtstadler bezeichnete das Verhalten der Rechtsaußen als inakzeptabel. Sie betonte, dass selbst die Kollegen aus anderen EU-Staaten die Rechtsaußen-Parteien aus Österreich und Deutschland als zu radikal empfinden.
Die Solidarität zwischen Kickl und der AfD stößt in der politischen Landschaft auf Unverständnis. Edtstadler kritisierte Kickls Isolation und bezeichnete die Alleingänge von ihm und der AfD als schädlich für das Ansehen Österreichs. Während FPÖ und AfD sich immer weiter am Rand der europäischen Politik positionieren, distanzieren sich prominente Figuren der europäischen Rechten wie Giorgia Meloni und Marine Le Pen von ihnen. Kickl und die AfD stehen somit radikal und isoliert da, ohne Unterstützung aus Europa.