Seit Januar 2023 dürfen Rentner trotz Rente einer Arbeit nachgehen, ohne dass ihr Gehalt auf die Altersrente angerechnet wird. Dies ermöglicht vielen Rentnern, ihr Einkommen aufzubessern und den Übergang aus dem Arbeitsleben sanfter zu gestalten. Allerdings führt diese Regelung häufig dazu, dass arbeitende Rentner doppelte Sozialversicherungsbeiträge zahlen. Diese werden sowohl auf die Rente als auch auf das Arbeitseinkommen erhoben. Rentner, die über eine bestimmte Grenze hinaus Beiträge zahlen, können auf Antrag Geld zurückfordern.
Gemäß dem Sozialgesetzbuch V müssen Krankenkassenbeiträge auf sämtliche Einkünfte einer Person gezahlt werden, bis zur Beitragsbemessungsgrenze. Diese Grenze liegt 2024 bei 62.100 Euro. Personen, deren Gesamteinkommen diese Grenze übersteigt, müssen nur auf den Betrag über der Grenze keine Beiträge zahlen. Wenn Rentner wie das Beispiel von Annemarie mit kombinierten Einkommen über dieser Grenze liegen, kann es zu einer Überzahlung an Krankenkassenbeiträgen kommen.
In Fällen von Überzahlungen müssen Rentner sich an ihre Krankenkasse wenden und einen formlosen Antrag auf Rückerstattung stellen. Die Krankenkassen sind nicht verpflichtet, automatisch zu erstatten, sondern nur auf Antrag. Rentner sollten ihre Beiträge selbst überprüfen und bei Verdacht auf Überzahlung handeln. Es ist möglich, Überzahlungen rückwirkend für vergangene Jahre zurückzufordern, aber der Anspruch verjährt nach vier Jahren. Es ist wichtig, die Details genau zu prüfen, da die Rückerstattung von Beiträgen ein komplexes Verfahren sein kann.