Die Bundespolizei hat eine internationale Schleuserbande aufgedeckt und fünf mutmaßliche Mitglieder verhaftet. Die Gruppe wird verdächtigt, hauptsächlich Syrer gegen Bezahlung nach Deutschland gebracht zu haben, so die Bundespolizeidirektion München. Etwa 200 Beamte durchsuchten verschiedene Gebäude in mehreren Teilen Deutschlands.
Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Augsburg vollstreckten die Polizisten acht Durchsuchungsbeschlüsse in verschiedenen Städten, darunter im bayerisch-schwäbischen Landkreis Dillingen an der Donau, in Villingen-Schwenningen, Wiesbaden, Kassel und Bielefeld. Dabei wurden Mobiltelefone, Bankunterlagen und Ausweisdokumente sichergestellt. Die Bundespolizei hofft, durch die Beweismittel Hinweise auf die Drahtzieher der Bande zu erhalten.
Die festgenommenen Personen, vier Syrer und ein Ukrainer im Alter von 22 bis 45 Jahren, sollen nach Angaben der Ermittler „planvoll und äußerst professionell“ agiert haben. Sie wurden einem Richter vorgeführt und in Untersuchungshaft genommen.