Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow von der Linken zeigt sich erneut offen für eine Koalition mit der CDU, während sein Kontrahent Mario Voigt dies ablehnt. Ramelow betonte bei einem Empfang der Industrie- und Handelskammer Erfurt sowie der Handwerkskammer Erfurt in Weimar seine Bereitschaft zur Zusammenarbeit im Sinne einer geeigneten Landesregierung mit eigener Mehrheit. Voigt hingegen lehnt eine Koalition ab, da er einen Wechsel und ein besseres Abschneiden als die AfD anstrebt. Die CDU hat zudem einen Unvereinbarkeitsbeschluss gegen eine Zusammenarbeit mit der Linken.
Die politische Landschaft in Thüringen wird als kompliziert angesehen, da die derzeitige Regierungskoalition aus Linken, SPD und Grünen keine eigene Mehrheit im Parlament besitzt. Ramelow betonte die Notwendigkeit einer Mehrheitsregierung und äußerte den Wunsch nach einer demokratischen Regierungsfindung nach den Landtagswahlen am 1. September. Er erklärte, dass der Wahlgewinner den Vorrang bei der Regierungsbildung haben sollte. Darüber hinaus bekräftigte er seinen Kampf gegen die AfD.
Die CDU liegt in aktuellen Umfragen mit rund 20 Prozent auf Platz zwei, gefolgt von der Linken mit 16 Prozent und der AfD mit 30 Prozent auf Platz eins. Die Suche nach Mehrheiten und einer stabilen Regierungskoalition prägt die politische Landschaft in Thüringen und wird nach den bevorstehenden Wahlen entscheidend sein.