Wirtschaft

Wirtschaftssanktionen gegen Russland: Wie Putin trotz ‚Thrombose‘ der Wirtschaft vorangeht

Die jüngsten Sanktionen gegen Banken, die mit Russland Geschäfte abwickeln, beginnen Auswirkungen auf die russische Wirtschaft zu zeigen. Laut einem russischen Banker leidet die Wirtschaft unter einer Art „Thrombose“, die auf die erschwerte Abwicklung von Export- und Importgeschäften zurückzuführen ist. Insbesondere kleinere Banken und Finanzinstitute geraten ins Visier der schärferen Sanktionen seitens der USA und europäischen Verbündeten. Diese Institutionen befinden sich häufig in Ländern, die bisher keine spezifischen Strafmaßnahmen gegen Russland verhängt haben.

Die zunehmende Verschärfung der Sanktionen durch den Westen, insbesondere durch die USA, wird als Hauptgrund für die wirtschaftlichen Herausforderungen in Russland angesehen. Die jüngsten Sanktionen des US-Finanzministeriums haben verschiedene Institutionen in mehreren Ländern ins Visier genommen, darunter China, Liechtenstein und die Vereinigten Arabischen Emirate. Darüber hinaus wurden Investitions- und Risikokapitalfonds sowie Fintech-Unternehmen sanktioniert, die mit russischen Technologien und Finanzinstituten in Verbindung stehen.

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Experten sind geteilter Meinung über die langfristigen Auswirkungen der Sanktionen auf die russische Wirtschaft. Trotz möglicher kurzfristiger Engpässe bei Importen von Maschinen und Bauteilen aus dem Westen wird erwartet, dass die russische Wirtschaft auch weiterhin in diesem Jahr wachsen wird. Die Einnahmen aus Steuern, insbesondere aus dem Öl- und Gasgeschäft, brachten im ersten Quartal 2024 beträchtliche Beträge ein. Allerdings bleibt die Abhängigkeit der russischen Wirtschaft von staatlichen Geldern und die Unsicherheit über die Zukunft nach dem Krieg als zentrale Herausforderungen bestehen.

Russlands Präsident Wladimir Putin setzt weiterhin auf die Eurasische Wirtschaftsunion (EAWU) als Mittel zur Umgehung der westlichen Sanktionen. Diese Union, bestehend aus mehreren eurasischen Ländern, soll die Handelsbeziehungen stärken und den Druck der Sanktionen abfedern. Bankmanager Michail Zadornow sieht trotz der aktuellen Herausforderungen eine langfristige Lösung für die Wirtschaft. Er betont, dass alternative Mechanismen zur Warenbeschaffung in Kraft treten werden, auch wenn dies mit höheren Kosten verbunden ist. Letztendlich betont er, dass das Marktinteresse stets einen Weg finden wird, auch unter den erschwerten Bedingungen durch Sanktionen.

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