In der Ansprache zum bevorstehenden 75. Geburtstag des Grundgesetzes am 23. Mai 2024 betonte Bischof Heinrich Timmerevers aus Dresden die fundamentale Bedeutung des ersten Artikels, der die Unantastbarkeit der Menschenwürde proklamiert. Dieser Satz, als Eingangstor der Verfassung, verdeutlicht die Verantwortung vor Gott und den Menschen, welche die Grundlage für ein gemeinsames Miteinander bildet. Anlässlich des Jubiläums sieht Timmerevers das Grundgesetz als festes Fundament, das Christentum und Aufklärung, Glaube und Vernunft miteinander verbindet.
Aus der Perspektive des Bischofs ist die Menschenwürde als zentraler Aspekt des Grundgesetzes von entscheidender Bedeutung. Er fordert dazu auf, die höchste Güterachtung der Würde jedes Einzelnen zu wahren und in politischen Entscheidungen zu berücksichtigen. Diese unveräußerbare Würde bildet das essentielle Element, welches in allen gesellschaftlichen Bereichen sowie politischen Diskussionen Berücksichtigung finden sollte.
Timmerevers appelliert an die Gesellschaft, die Werte des Grundgesetzes als verbindendes Element zu betrachten und sich aktiv für die Wahrung der Menschenwürde in allen Belangen einzusetzen. Insbesondere vor dem Hintergrund der anstehenden politischen Wahlen ruft er dazu auf, Parteiprogramme kritisch zu hinterfragen und darauf zu achten, inwieweit sie die Menschenwürde konkret schützen und achten.
Anlässlich dieses bedeutsamen Jubiläums ermutigt der Bischof die Bürgerinnen und Bürger, sich für die unantastbare Würde jedes Menschen stark zu machen und aktiv an politischen Prozessen teilzuhaben. Durch ein verantwortungsvolles Handeln im Einklang mit den Grundwerten des Grundgesetzes kann die Menschlichkeit und Lebensqualität in Deutschland nachhaltig gestärkt werden.