Eines der ältesten Bierfeste der Welt ist die Bergkirchweih in Erlangen, Bayern. Das Volksfest, das seit 1755 jährlich im Mai stattfindet, predigt den Slogan „Der Berch ruft“ über die Stadtgrenzen hinaus. Die Tradition der Bergkirchweih begann, als die Stadträte beschlossen, den traditionellen Pfingstmarkt von der Altstadt auf den Burgberg zu verlegen. Dieses Fest entstand aus dem Vogelschießen der Erlanger Schützenkompanie und entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem Pfingstmarkt und schließlich zur Kirchweih.
Am Donnerstag vor Pfingsten erfolgt der symbolische Anstich des ersten Fasses Bier durch den Oberbürgermeister von Erlangen, der den Beginn der Festivitäten markiert. Die Bergkirchweih zieht jedes Jahr etwa eine Million Besucher an und bietet neben fränkischen Spezialitäten und Bier auch Live-Musik, Fahrgeschäfte, Schießbuden und Karussells. Ein besonderer Höhepunkt der Bergkirchweih ist der letzte Tag, der traditionell mit dem Bierbegräbnis endet. Festwirte und Helfer ziehen hierbei mit Schaufeln, Pickeln und einem Priester durch die Menge, um das letzte Festbier zu beerdigen.
Die Bergkirchweih in Erlangen zählt zu den traditionsreichsten Bierfesten weltweit und hat eine lange Geschichte in der bayerischen Kultur. Im Vergleich zum allseits bekannten Oktoberfest in München ist die Bergkirchweih älter und verbindet Besucher mit einem Hauch von historischem Flair. Die Abschiedszeremonie mit weißen Taschentüchern und dem Lied „Lili Marleen“ verleiht dem Fest eine einzigartige Atmosphäre und sorgt für unvergessliche Erinnerungen bei den Gästen.