Ein 45-jähriger Reisender wurde am Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) vom Zoll erwischt, als er 20 tote Seepferdchen transportierte. Die geschützten Tiere hatte er für fünf Euro in Vietnam gekauft und in einem Styroporbehälter versteckt in seinem Koffer nach Deutschland gebracht. Der Zoll entdeckte die Tiere bereits am vergangenen Freitag und beschlagnahmte sie.
Seepferdchen sind gemäß EU-Artenschutzverordnung in der zweithöchsten Schutzklasse eingestuft und dürfen grundsätzlich nur mit Genehmigung eingeführt werden. Da der Reisende keine Erlaubnis vorweisen konnte, droht ihm ein Bußgeld von bis zu 50.000 Euro. Lediglich maximal vier tote Exemplare dürfen ohne Dokumentation für den persönlichen Gebrauch mitgeführt werden.
Es blieb unklar, warum sich der Mann für die toten Tiere interessierte. Möglicherweise plante er, sie ähnlich wie Schmetterlinge zu sammeln oder auszustellen, meinte eine Zollsprecherin. Die Tatsache, dass einige Seepferdchen schwanger waren, spielte vermutlich keine Rolle. Der Zoll berichtete von skurrilen Vorfällen, darunter ein Mann, der versuchte, eine Schlange in seinem Slip zu schmuggeln.