Der Oberbürgermeister von Schwäbisch Gmünd, Richard Arnold, plädiert für ein entschiedeneres Vorgehen gegen Jugendkriminalität. In der ZDF-Sendung „Markus Lanz“ betonte der CDU-Politiker, dass die Zeitspanne zwischen einer Straftat und ihrer Verurteilung viel zu lang sei. Jugendliche müssten erkennen, dass Regelverstöße ernste Konsequenzen nach sich ziehen würden, was nur dann gelinge, wenn die Strafe unmittelbar erfolge. Arnold kritisierte zudem, dass schwere Straftaten oft zu Bewährungsstrafen führten, was seiner Meinung nach nicht ausreichend sei.
Der Bürgermeister führt eine Liste von Personen an, die er als „böse Buben“ betrachtet und denen er besondere Aufmerksamkeit schenkt. Diese Liste enthält etwa zehn bis zwölf Namen, mit denen er regelmäßig in Kontakt steht. Arnold unterstreicht die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit mit der Polizei, denn dort könne man bereits den Rhythmus vorhersagen, in dem diese jungen Menschen erneut straffällig werden. Er fordert zudem die Einführung eines verpflichtenden Gesellschaftsjahres als mögliche Maßnahme, um Jugendliche auf den richtigen Weg zu bringen.
Der Vorschlag von Richard Arnold für ein konsequenteres Vorgehen gegen Jugendgewalt in Baden-Württemberg hat eine Diskussion über effektivere Maßnahmen zur Eindämmung von Jugendkriminalität angestoßen. Die Forderung nach schnelleren Konsequenzen für Regelverstöße und einem verstärkten Blick auf potenzielle Wiederholungstäter findet sowohl Unterstützung als auch Kritik in der Öffentlichkeit. Es bleibt abzuwarten, inwieweit Arnolds Vorschläge in die politische Praxis umgesetzt werden und welchen Einfluss sie auf die Bekämpfung von Jugendgewalt in der Region haben werden.