Der Buchsbaumzünsler, ein aus Asien eingeschleppter Schädling, sorgt auch im Landkreis Bad Kissingen für erhebliche Fraßschäden an Buchsbäumen und -hecken. Aufgrund der massiven Auswirkungen, die der Schädling auf die Pflanzen hat, warnt das Kommunalunternehmen des Landkreises davor, befallene Pflanzenteile und Schnittgut auf Grüngut-Sammelplätzen oder Komposthaufen zu entsorgen. Die Eigenkompostierung erreicht nicht die notwendigen Temperaturen, um die Raupen des Buchsbaumzünslers abzutöten, und längere Lagerzeiten auf Häckselplätzen könnten zu einer unkontrollierten Ausbreitung des Schädlings führen.
Für kleinere Mengen befallenen Materials empfiehlt das Kommunalunternehmen die Nutzung der Biotonne oder der Restabfalltonne. Größere Mengen, wie beispielsweise ganze Hecken, sollten über das Abfallwirtschaftszentrum Wirmsthal gegen Gebühr entsorgt werden. Die moderne Vergärungs- und Kompostierungsanlage Rothmühle im Landkreis Bad Kissingen kann ebenfalls befallenes Bioabfallmaterial sicher verarbeiten, da die hohen Temperaturen in der Anlage die verschiedenen Stadien des Buchsbaumzünslers abtöten.
Der Buchsbaumzünsler legt seine Eier hauptsächlich an den äußeren Blättern des Buchsbaums ab, aus denen später die Raupen schlüpfen und die Blätter sowie die Rinde an den Ästen fressen. Die Schädlinge vermehren sich schnell, sodass pro Jahr bis zu vier Generationen entstehen können. Zur Bekämpfung des Schädlings können Raupen und Schmetterlingspuppen von Hand entfernt, zugelassene Pflanzenschutzmittel verwendet oder die befallenen Pflanzen tief zurückgeschnitten werden. Es wird empfohlen, die Pflanzen regelmäßig zu kontrollieren und frühzeitig zu handeln, um eine Ausbreitung des Buchsbaumzünslers zu verhindern. Alternative zu Buchs sind beispielsweise Ilex- oder Liguster-Hecken.
Für weitere Fragen zur korrekten Entsorgung befallener Pflanzenteile und zur Bekämpfung des Buchsbaumzünslers steht die Abfallberatung des Kommunalunternehmens telefonisch unter Tel. 0971/801 6000 zur Verfügung.