BambergWissenschaft

Studie zum sexuellen Missbrauch im Erzbistum Bamberg: Forscherteam sucht nach Antworten

Eine neue wissenschaftliche Studie wird im Erzbistum Bamberg durchgeführt, um den Umfang sexuellen Missbrauchs innerhalb der Diözese zu erforschen. Das Forschungsprojekt wird von einem Team bestehend aus dem Strafrechtler und Kriminologen Stefan Harrendorf aus Greifswald, der Rechtspsychologin Renate Volbert aus Berlin und der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung des sexuellen Missbrauchs geleitet. Das Erzbistum Bamberg finanziert das Projekt, das zwei Jahre dauern wird und voraussichtlich im Juli 2024 beginnen soll.

Die Studie zielt darauf ab, das Ausmaß des sexuellen Missbrauchs durch Geistliche an Kindern, Jugendlichen und schutzbedürftigen Personen im Zeitraum von 1946 bis 2022 zu untersuchen. Besondere Aufmerksamkeit wird auch den Folgen des Missbrauchs für die Betroffenen geschenkt, da bisher nur begrenzte systematische Untersuchungen aus der Perspektive der Betroffenen vorliegen.

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Das Forscherteam ruft Betroffene von sexuellem Missbrauch im Erzbistum Bamberg dazu auf, sich an der Studie zu beteiligen. Renate Volbert ermutigt Betroffene, die während des genannten Zeitraums von sexualisierter Gewalt innerhalb der Diözese betroffen waren, sich aktiv einzubringen. Auch diejenigen, die bisher keine Berichte bei kirchlichen oder staatlichen Stellen eingereicht haben, werden ermutigt, ihre Erfahrungen zu teilen und können sich an den Missbrauchsbeauftragten des Erzbistums wenden.

Die Studie hat das Ziel, ein umfassendes Bild des sexuellen Missbrauchs im Erzbistum Bamberg zu erhalten, sowohl hinsichtlich der vergangenen Vorfälle als auch der Auswirkungen auf die Betroffenen. Die Einbeziehung der Betroffenen in die Forschung wird als entscheidend angesehen, um eine umfassende und ausgewogene Sicht auf die Thematik zu gewährleisten.

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