Die jüngsten Gesetzesentwürfe im Bereich der Gesundheitspolitik sehen eine Verbesserung der Bedingungen für Hausarztpraxen vor. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Stärkung der psychotherapeutischen Angebote für Kinder und Jugendliche. Hierzu ist geplant, eine eigene Arztgruppe einzurichten, um den Bedarf genauer zu planen und eine gezieltere Steuerung der Niederlassungsmöglichkeiten zu ermöglichen.
Des Weiteren sieht der Entwurf die Schaffung eines digitalen Informations- und Vergleichsangebots für gesetzlich Kranken- und Pflegeversicherte vor. Dieses soll Transparenz schaffen und beispielsweise Zahlen zu Genehmigungen, Ablehnungen und Widersprüchen bei Kassenleistungen sowie zur Qualität von Beratungs- und Unterstützungsangeboten bereitstellen.
Ein weiterer Aspekt der Gesetzesinitiative betrifft die Gründung medizinischer Versorgungszentren (MVZ) in Kommunen. Dabei sollen Ärztinnen und Ärzte unter einem Dach zusammenarbeiten, wobei Erleichterungen bei der Höhe der erforderlichen Sicherheitsleistungen vorgesehen sind.
Um die Umsetzung der geplanten Maßnahmen voranzutreiben, wurden einige strittige Punkte vorerst aus dem Entwurf herausgenommen. Dazu zählen unter anderem die Einrichtung von „Gesundheitskiosken“ als leicht zugängliche Beratungsstellen für Behandlung und Prävention in sozial benachteiligten Gebieten sowie die Diskussion über die Finanzierung homöopathischer Leistungen durch die Krankenkassen. Diese sollen laut Gesundheitsminister Lauterbach nicht mehr von den Kassen übernommen werden, da sie nicht wirksam seien.