Im Streben nach einer höheren Wahlbeteiligung setzen Politiker der Linken auf den Haustürwahlkampf, um die Wählerinnen und Wähler persönlich anzusprechen. An der Voßstraße in Halle engagieren sich vier Politiker, darunter der 22-jährige Elias Zarrad, in dieser Mobilisierungsstrategie. Trotz jüngster Übergriffe auf Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfer zeigen sie keine Angst und gehen auf Menschen zu, um sie von ihrer Partei zu überzeugen.
Der Haustürwahlkampf eröffnet den Politikern die Möglichkeit, nicht nur allgemeine Kritik zu erfahren, sondern auch von persönlichen Problemen der Bürgerinnen und Bürger zu hören. Bei ihren Gesprächen begegnen sie Herausforderungen wie verschlossenen Türen, abweisenden Reaktionen und auch offenherzigen Berichten über Schwierigkeiten im Alltag. Durch ihre direkte Präsenz vor Ort gewinnen die Politiker Einblicke in lokale Probleme wie steigende Mieten und Barrierefreiheit.
Im Austausch mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der Voßstraße zeigt Elias Zarrad Verständnis für deren Anliegen und verspricht eine politische Unterstützung. So schlägt er beispielsweise vor, sich bei der Halleschen Wohnungsgesellschaft (HWG) für barriereärmeres Wohnen einzusetzen, um den Bedürfnissen älterer Menschen und Menschen mit eingeschränkter Mobilität gerecht zu werden. Die persönlichen Gespräche am Wohnungseingang eröffnen den Politikern nicht nur die Möglichkeit, ihre Partei zu präsentieren, sondern auch konkrete Anliegen der Bürgerinnen und Bürger aufzunehmen.