Rügen

Umweltkonflikte: Ankunft von umstrittenem LNG-Fracking-Gas auf Rügen sorgt für Aufregung

Eine kontroverse Schiffslieferung mit Flüssigerdgas aus den USA für das LNG-Terminal auf Rügen sorgt für Aufsehen. Es wird vermutet, dass das Gas, das am Mittwoch im Hafen von Mukran eintreffen soll, durch das umstrittene Fracking gefördert wurde.

Kritiker weisen darauf hin, dass Fracking-Gas aus den USA bereits beim Bau der Erdgaspipeline Nord Stream 2 von Russland nach Lubmin verwendet wurde und dabei politische Spannungen entstanden. Die diskutierte Lieferung nach Rügen hebt erneut die umweltpolitischen Bedenken hervor, die mit dieser Fördermethode verbunden sind.

Die Schweriner Bundestagsabgeordnete Ina Latendorf (Linke) kritisiert die gebrochenen Versprechen in Bezug auf das Rügener LNG-Terminal. Sie stellt fest, dass die Bundesregierung sich von Zusagen zur Bürgerbeteiligung distanziert habe und der wissenschaftliche Bedarf für die Regasifizierung widerlegt sei. Auch die zugesagte Verbesserung der Bahnverbindung wurde auf unbestimmte Zeit verschoben.

Die Betreiber des LNG-Terminals sehen sich Vorwürfen ausgesetzt, da sie angeblich zugesichert hatten, nur konventionell gefördertes Gas zu beziehen. Nun heißt es, dass sie keinen Einfluss auf die Herkunft des Gases und die Fördermethoden haben. Die Kritik richtet sich auch auf die Unklarheit bezüglich des ursprünglich angekündigten nur aus Norwegen stammenden Gases, da die tatsächlich importierten LNGs zu einem großen Teil aus den USA kommen.

Die Bundestagsabgeordnete Latendorf bezeichnet diese Entwicklungen als Vertrauensbruch und kritisiert die mangelnde Transparenz und Verlässlichkeit seitens der Bundesregierung. Fracking als Fördermethode gerät erneut in den Fokus, da es in Deutschland aufgrund fehlender Erfahrungen und Kenntnisse grundsätzlich verboten ist und nur in begrenztem Umfang zu Forschungszwecken erlaubt wird.

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