Am Pfingstmontag, den 20. Mai, fand am Göttinger Kiessee ein besonderes Konzert statt, das Teil der Göttinger Händel-Festspiele war. Der renommierte Cellist Alexander Scherf trat bei diesem Sunrise-Konzert zum Sonnenaufgang auf und begeisterte die rund 50 Gäste mit seinem Können. Mit minimalistischer Ausstattung, bestehend aus einem Klavierhocker und einem Notenständer, schuf er eine intime Atmosphäre im Restaurant Kredo, in dem das Konzert stattfand.
Die Klänge von Domenico Gabrielli führten das Publikum sanft in den Morgen, doch Scherf hatte für sein zweites Stück eine besondere Überraschung vorbereitet. Mit einem elektronischen Wecker, der plötzlich piepte und die Zuhörer aufschrecken ließ, sorgte er für einen unerwarteten Moment, der die Aufmerksamkeit auf sich zog. Nachdem er den „Wecker“ zum Schweigen brachte, setzte Scherf mit einem verschmitzten Lächeln sein Spiel fort und faszinierte das Publikum mit seiner virtuosen Darbietung.
Als Absolvent renommierter Musikhochschulen und Leiter von „Concerto Köln“ beherrscht Scherf sein Instrument meisterhaft und füllte den gesamten Raum des Restaurants mit dem Klang seines Cellos. Seine Interpretation von Werken unter anderem von Bach beeindruckte die Zuhörer und verlieh dem Konzert eine einzigartige Leichtigkeit. Die besondere Atmosphäre am Göttinger Kiessee verstärkte die Wirkung seiner Musik, die normalerweise in großen Orchestern etwas unterging, hier jedoch voll zur Geltung kam.
Mit lang anhaltendem Applaus und einer Zugabe beendete Alexander Scherf sein Konzert am Morgen, das nicht nur die Besucher sondern auch die Tierwelt am See zu begeistern schien. Das Sunrise-Konzert markierte somit einen gelungenen Start in den Tag am idyllischen Göttinger Kiessee, der durch die Darbietung des talentierten Cellisten zu einem unvergesslichen Erlebnis wurde.