Die brasilianische Zentralbank plant, den Prozess der Regulierung von Krypto-Assets und Anbietern virtueller Vermögenswerte in mehrere Phasen zu gliedern, mit dem Ziel, Regulierungsvorschläge bis zum Ende des laufenden Jahres vorzulegen. Diese Entscheidung hat eine Verzögerung im Abschluss des Regulierungsprozesses nach sich gezogen, der durch ein Gesetz aus dem Jahr 2022 initiiert wurde und den Weg für eine spätere Regulierung durch die Zentralbank bereitete. Otavio Damaso, Direktor für Regulierung der Bank, hatte ursprünglich eine Fertigstellung der Regulierung bis Juni 2024 in Aussicht gestellt, jedoch wurde dieser Zeitrahmen aufgrund der aktuellen Entwicklungen angepasst.
Im Dezember 2023 startete die Zentralbank eine öffentliche Konsultation zu diesem Thema, die im Januar dieses Jahres abgeschlossen wurde. Als Reaktion darauf kündigte die Bank an, dass eine neue Konsultation in der zweiten Hälfte des laufenden Jahres eingeleitet werden soll. Die erste öffentliche Konsultation zielte darauf ab, Beiträge aus der Gesellschaft zu sammeln und Themen anzusprechen, die nicht durch das Gesetz von 2022 abgedeckt waren, wie zum Beispiel die Vermögenstrennung von Anbietern virtueller Vermögenswerte. Dies erforderte laut Banco Central do Brasil ein intensives Engagement der an der Regulierungsarbeit beteiligten Teams, um die Vielfalt der Aktivitäten von Unternehmen im Sektor der virtuellen Vermögenswerte angemessen zu berücksichtigen.
Die Zentralbank beabsichtigt, mit der zweiten öffentlichen Konsultation den Fokus auf die Gestaltung von Regulierungstexten zu legen, die auf den bereits vorhandenen Beiträgen aufbauen. In Zusammenarbeit mit der Gesellschaft strebt die Zentralbank die Schaffung eines robusten Regulierungsrahmens an, um den wachsenden Sektor der virtuellen Vermögenswerte angemessen zu überwachen und zu regulieren. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenderen Ansatzes zur Sicherung der monetären Stabilität der Landeswährung Real und zur Aufrechterhaltung eines gesunden Finanzsystems in Brasilien.