Nach dem verheerenden Hochwasser am Wochenende gab Innenminister Reinhold Jost am Dienstag Entwarnung für das Saarland. Laut den neuesten Informationen wurde das Wettergeschehen herabgestuft, was als positive Nachricht angesehen wurde. Trotz der Entwarnung bleiben alle Einsatzkräfte in Bereitschaft. Die Lage wird weiterhin sehr genau überwacht, betonte Jost.
Die amtliche Warnung des Deutschen Wetterdienstes vor Dauerregen gilt weiterhin bis 18.00 Uhr. Es besteht die Möglichkeit erneuter Überflutungen von Straßen und Unterführungen. Obwohl das Saarland wahrscheinlich nicht vom stärksten Regen betroffen sein wird, könnten Nebenflüsse der Saar wieder ansteigen, wenn auch nicht in dem Ausmaß wie am Wochenende. Die Prognosen deuten darauf hin, dass der Regen am Nachmittag oder Abend aus dem Saarland abziehen wird.
Innenminister Jost lobte die Wirksamkeit der errichteten Regenrückhaltebecken nach der Flut von 1993 und betonte die Bedeutung der Hochwassergefahrenkarten des Umweltministeriums für die Risiko-Einschätzung. Über das Pfingstwochenende wurden landesweit über 4000 Hochwasser-bedingte Einsätze verzeichnet, bei welchen mehr als 10.000 Helferinnen und Helfer im Einsatz waren. Zahlreiche Straßen waren von Hochwasser-Maßnahmen betroffen, wovon die meisten mittlerweile wieder befahrbar sind.
Die Landesregierung appellierte an die Bevölkerung, wachsam zu bleiben und Wetter- und Warn-Apps zu verfolgen. Die Aufräum- und Säuberungsarbeiten in den betroffenen Gebieten liefen auf Hochtouren. Es wird darauf hingewiesen, dass die Höhe der Schäden durch die Flut noch nicht absehbar ist, und dass den Betroffenen finanzielle Unterstützung zugesichert wird. In Neunkirchen soll die Strom- und Erdgasversorgung bis zum späten Nachmittag wieder vollständig hergestellt sein.