Anwohner im Saarland und im Südwesten von Rheinland-Pfalz hatten einen ungemütlichen Dienstag, da nach dem schweren Hochwasser am vergangenen Wochenende erneut Dauerregen und Unwetter gemeldet wurden. Obwohl das Schlimmste vorbei ist, wird die Wetterentwicklung in beiden Bundesländern weiterhin genau beobachtet. Ein Schreckmoment ereignete sich in Saarbrücken, als plötzlich Erdmassen an einem Hang abrutschten und auf eine Straße gegenüber einer Wohnsiedlung landeten, was zu einer raschen Reaktion der Feuerwehr und Sperrung der Straße führte.
Rund 50 Helfer von Feuerwehr und dem Technischen Hilfswerk waren seit dem Nachmittag im Einsatz, um mit 1000 Sandsäcken die Häuser der Menschen zu schützen. Ebenfalls waren Einsatzkräfte in den Niederlanden aufgrund von Starkregen und Gewittern aktiv, was zu über 1000 Kilometern Stau auf den niederländischen Straßen führte.
Entwarnung gab der saarländische Innenminister Reinhold Jost, der das Wettergeschehen als herabgestuft bezeichnete und nur noch mit einem mäßigen Hochwassergeschehen rechnete. Das Unwetter zog seit Freitag über Deutschland, zuerst den Südwesten betreffend, doch nun müssen sich andere Regionen auf schwere Unwetter vorbereiten, darunter Bayern, Rheinland-Pfalz, Hessen und das Saarland, wo Unwetter, Gewitter und Starkregen vorhergesagt wurden.
Laut Diplom-Meteorologe Dominik Jung könnte die Wetterlage behalten und die nächsten 14 Tage andauern, was immer wieder Gewitter mit Starkregen und Überschwemmungen bedeutet. Auch Wetterexperte Dr. Karsten Brandt betont, dass das Unwetter neue Regionen in Deutschland, wie NRW, Hessen, Thüringen, westliches Sachsen, Franken und der Bayerische Wald, beeinflussen wird. Heftige Gewitter wurden für Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen vorhergesagt, begleitet von Starkregen, Hagel und Sturmböen.