In Hannover fordern Ärzte und das Rote Kreuz die Integration von Wiederbelebungskursen in den Lehrplan der Schulen. Die niedersächsischen Ärzte betonen die Bedeutung schneller Handlungen im Notfall und unterstützen Initiativen, die das Bewusstsein für Wiederbelebungsmaßnahmen stärken. Sie plädieren dafür, dass Schüler ab der siebten Klasse jährlich zwei Schulstunden Reanimation lernen sollen.
Laut den Ärzteverbänden ereignen sich in Deutschland täglich fast 200 Fälle von Herz-Kreislauf-Stillständen, wobei nur etwa zehn Prozent der Betroffenen überleben. Es wird betont, dass ein frühzeitiges Eingreifen durch Wiederbelebungsmaßnahmen die Überlebensrate erheblich steigern kann. In Ländern wie Dänemark, den Niederlanden und Schweden, in denen Wiederbelebungskurse für Schüler verpflichtend sind, konnte die Überlebensrate bei Herz-Kreislauf-Stillständen deutlich verbessert werden.
Jörg Zacharias vom Deutschen Roten Kreuz unterstreicht die Bedeutung von Erste-Hilfe-Maßnahmen und den sofortigen Beginn der Herzdruckmassage bei plötzlichem Herzstillstand. Durch frühzeitige Schulungen im Bereich der Wiederbelebung sollen Kinder und Jugendliche besser auf Notfallsituationen vorbereitet sein und selbstsicher lebensrettende Maßnahmen ergreifen können. Im Rahmen der Aktionswochen zur Wiederbelebung werden deutschlandweit Maßnahmen zwischen DRK-Verbänden und Schulen durchgeführt, um Kenntnisse und Fertigkeiten in der Wiederbelebung zu vermitteln.