Am 26. Mai jährt sich zum 91. Mal die Verbrennung von zahllosen Büchern der verfemten Autoren aus einer Liste der Nationalsozialisten. Dieses traurige Ereignis begann am 10. Mai 1933 in Berlin und wurde in vielen Städten Deutschlands wiederholt. In Lübeck fand die Bücherverbrennung am 26. Mai auf dem Buniamshof statt, begleitet von großem Jubel der Anwesenden. Aufgrund der Funkengefahr wurde die eigentlich geplante Bücherverbrennung auf dem Marktplatz untersagt.
Am kommenden Sonntag, 26. Mai, um 11 Uhr, wird in der Breiten Straße 81 in Lübeck eine Gedenkveranstaltung anlässlich des Jahrestages der Bücherverbrennung stattfinden. Die „Omas gegen Rechts Lübeck“ haben zusammen mit dem Literaturkreis der Seniorenakademie der Marienkirche und dem Schreib- und Büchersalon von Maren Wienberg eine Lesung aus der damals verbotenen Literatur vorbereitet. Dabei werden Texte vorgelesen, die während der NS-Zeit unterdrückt und zensiert wurden.
Die Veranstaltung dient nicht nur der Erinnerung an die dunklen Kapitel der Vergangenheit, sondern auch als Mahnung für die Gegenwart und die Zukunft. Sie soll dazu beitragen, dass die Gräueltaten der Vergangenheit nicht vergessen werden und dass eine solche ideologische Zensur und Unterdrückung nie wieder stattfinden. Es ist wichtig, sich der Geschichte bewusst zu sein und aus ihr zu lernen, um eine offene und demokratische Gesellschaft zu bewahren.