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Trauer und Misstrauen: Iran nimmt Abschied von Politiker nach Hubschrauberabsturz

In Iran haben Tausende Regierungsanhänger an den Trauerfeierlichkeiten für die Opfer des Hubschrauberabsturzes teilgenommen, bei dem Präsident Ebrahim Raisi und Außenminister Hussein Amirabdollahian ums Leben kamen. Die Menschen versammelten sich in der Stadt Tabris, der Hauptstadt der Provinz Ost-Aserbaidschan, wo der Unfall stattfand. Videos zeigten Menschenmassen und ein mit Blumen geschmückter Lastwagen mit mehreren Särgen. Die Ursache des Absturzes, bei dem auch sieben weitere Insassen ums Leben kamen, ist bisher noch nicht bestätigt.

Präsident Raisi und Außenminister Amirabdollahian verloren bei dem tragischen Vorfall ihr Leben. Die Trauerfeierlichkeiten finden zu einem schwierigen Zeitpunkt statt, da der Iran mit einer massiven Wirtschaftskrise und politischer Unzufriedenheit konfrontiert ist. Infolge des Gaza-Kriegs haben sich die Spannungen in der Region deutlich erhöht, was zusätzliche Unsicherheit mit sich bringt. Die Amtsgeschäfte des Präsidenten hat vorerst Raisis erster Vize, Mohammed Mochber, übernommen.

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Geplant sind Präsidentschafts-Neuwahlen für den 28. Juni, bei denen sich Kandidaten zwischen dem 30. Mai und 3. Juni registrieren lassen können. Der Wächterrat wird über die Eignung der Bewerber entscheiden, wobei Politiker des Reformlagers in der Vergangenheit oft ausgeschlossen wurden. Trotz einer niedrigen Wahlbeteiligung bei den letzten Parlamentswahlen wird erwartet, dass der Wächterrat möglicherweise mehr Wettbewerb im Wahlkampf zulassen wird.

Trauerzeremonien sind auch in Teheran und der Pilgerstadt Ghom geplant. Bei der Überführung der Särge spielte eine Militärkapelle am Flughafen, und die Leichname wurden über einen roten Teppich getragen. In Teheran wurden Verkehrsbeschränkungen aufgrund des Trauerzugs verhängt. Der schiitische Präsident Raisi wird in Maschhad, dem Heiligtum von Imam Resa, beigesetzt, und hochrangige Vertreter befreundeter Staaten werden erwartet.

Während Regierungsanhänger um Raisi trauern, sehen andere im Land seinen Verlust anders. Kritiker betrachten ihn als Figur der politischen Unterdrückung und Hinrichtungen im Iran. Unter Raisis Regierung wurden Repressionen verschärft und zahlreiche Aktivisten inhaftiert. Bundeskanzler Olaf Scholz kondolierte kurz und bekundete sein Beileid. Ein landesweiter Feiertag wurde angesetzt, mit weiteren Trauerprozessionen und einer Zeremonie zu Ehren der Opfer.

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