Kriminalität und JustizMannheim

Spektakuläre Flucht: Anklage gegen mutmaßliche Fluchthelfer in Ludwigshafen

In Ludwigshafen stehen derzeit zwei mutmaßliche Fluchthelfer vor Gericht, die einem Häftling der Justizvollzugsanstalt Mannheim zur Flucht verholfen haben sollen. Der 25-jährige Häftling gelang es, nach einem Arzttermin vor dem Klinikum Ludwigshafen den begleitenden Beamten zu entkommen. Die beiden Angeklagten, ein Mann und eine Frau, haben die Vorwürfe vor Gericht zugegeben. Die 24-jährige Fluchthelferin war Auszubildende in dem Mannheimer Gefängnis und gestand, dass der Häftling ihr schöne Augen gemacht habe. Sie beschaffte ihm ein Handy, obwohl der Besitz von Mobiltelefonen während der Haft untersagt ist. Der Häftling drängte auf die Flucht, und die Frau organisierte einen Transporter, mit dem sie zusammen mit dem Häftling und einem anderen Komplizen aus Ludwigshafen flüchtete.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Häftling das Handy nutzte, um seine Flucht zu organisieren. Neben der Gefangenenbefreiung wird der JVA-Mitarbeiterin auch Strafvereitelung im Amt vorgeworfen, weshalb sie derzeit vom Dienst suspendiert ist. Der Bruder des Häftlings, ein 21-jähriger Mann, soll ebenfalls bei der Flucht geholfen haben. Er wartete mit einem Roller auf seinen Bruder, der sich nach einem Besuch im Klinikum Ludwigshafen von den Bewachern losriss. Er feuerte mit einer Schreckschusspistole in die Luft und floh dann mit dem Roller. Später lenkte er auch den gemieteten Transporter.

Inzidenztracker

Beide, die Frau und der Bruder des Häftlings, müssen sich vor Gericht verantworten. Die Verhandlung findet am Amtsgericht Ludwigshafen statt. Der Bruder des Häftlings betonte vor Gericht sein Bedauern für sein Verhalten und gab an, dass ihm erst in der Haft bewusst wurde, welche psychische und seelische Verletzung er anderen zugefügt hat. Der Angeklagte sitzt seit seiner Festnahme in Untersuchungshaft und wird zusätzlich wegen unerlaubten Waffenbesitzes und des Angriffs auf Vollstreckungsbeamte angeklagt. Die Hauptverhandlung soll nur an einem Verhandlungstag stattfinden und vier Zeugen werden aussagen, darunter die ermittelnden Polizeibeamten.

Mit einem beeindruckenden Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist unser Redakteur und Journalist ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft. Als langjähriger Bewohner Deutschlands bringt er sowohl lokale als auch nationale Perspektiven in seine Artikel ein. Er hat sich auf Themen wie Politik, Gesellschaft und Kultur spezialisiert und ist bekannt für seine tiefgründigen Analysen und gut recherchierten Berichte.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"