Die Service Beschäftigten der Universitätsklinik Würzburg setzen ihren Streik nach den Pfingstfeiertagen weiter fort. Die UKW Service GmbH hat wiederholt zur Aufnahme von Tarifverhandlungen aufgefordert, was von der Arbeitgeberseite bisher vehement abgelehnt wurde. Die Forderung der Beschäftigten ist die Anpassung an den Tarifvertrag der Länder.
Im Hintergrund der Situation steht die Gründung der UKW Service GmbH als Tochtergesellschaft der Uniklinik Würzburg im Jahr 2007 mit dem Ziel, Kosten zu senken. Dies führte dazu, dass die Löhne der Beschäftigten um bis zu 900€ pro Monat unter dem Branchenmindestlohn der Gebäudereinigung liegen im Vergleich zum TV-L. Diese Einsparungen kommen nicht nur der Universitätsklinik zugute, sondern führen auch dazu, dass dem Staat die Mehrwertsteuer entgeht, die bei einer Vergabe der Aufträge an externe Unternehmen anfallen würde.
Die Beschäftigten der UKW Service GmbH haben im Grunde keinen Tarifvertrag, obwohl die Arbeitgeberseite vorübergehend den Rahmentarifvertrag für gewerbliche Beschäftigte in der Gebäudereinigung anwendet. Einige Tätigkeiten in der Service GmbH werden vom aktuellen Tarifvertrag nicht abgedeckt, was zu Gehaltserhöhungen führt, die von der Arbeitgeberseite abhängig sind.
Zusätzlich fehlt eine betriebliche Altersvorsorge, und aufgrund der niedrigen Löhne können sich die Beschäftigten keine private Altersvorsorge leisten. Die Gewerkschaft ver.di erhöht den Druck auf die Arbeitgeberseite, um diese an den Verhandlungstisch zu bringen, trotz neun Ereignisstreiktagen ohne Anzeichen für Verhandlungsbereitschaft seitens der UKW Service GmbH.