Der mutmaßliche Chef des Berliner Remmo-Clans, Issa Remmo, hat einen bedeutenden Etappensieg im Insolvenzverfahren errungen. Gemäß Informationen des Amtsgerichts Neubrandenburg steht das seit 2021 laufende private Insolvenz-Hauptverfahren für den 56-Jährigen, der derzeit in Grabowhöfe bei Waren lebt, kurz vor dem Abschluss. Eine „Restschuldbefreiung“ scheint unausweichlich, da die Frist für Gläubiger, Einsprüche zu erheben, am 21. Mai ausgelaufen ist.
Lediglich die letzte Phase des „Wohlverhaltens“ bis Anfang September 2024 steht Remmo noch bevor, in der er keine neuen Schulden machen darf. Das Amtsgericht Neubrandenburg erklärte das weitere Vorgehen und deutete an, dass die Beendigung des Hauptinsolvenzverfahrens demnächst auch offiziell im Internet bekannt gegeben werde.
Issa Remmo zog Ende März nach Grabowhöfe und wohnt dort in einem Anwesen, das nach Behördenangaben eigentlich nicht als bewohnbar gilt, da weder ein aktiver Strom- noch Wasseranschluss vorhanden ist. Trotzdem plant Remmo offenbar Großes und hatte beeindruckende Visionen für die Gegend, darunter das Aufstellen eines Riesenrads wie in London. In Grabowhöfe ist Remmo bisher jedoch kaum in Erscheinung getreten, weshalb die Bewohner ihn größtenteils nicht kennen.
Die Remmo-Familie, eine arabischstämmige Großfamilie mit langjährigem Sitz in Berlin, steht seit geraumer Zeit im Rampenlicht aufgrund schwerwiegender Straftaten einiger Mitglieder, darunter der Einbruch ins Grüne Gewölbe in Dresden und der Diebstahl einer Goldmünze aus dem Berliner Bode-Museum. Obwohl Issa Remmo laut Behörden keine Vorstrafen hat und als unbescholtener Bürger gilt, sind einige seiner Familienmitglieder bereits rechtskräftig verurteilt worden.ährend Remmo selbst in der Vergangenheit mehrfach mit polizeilichen Ermittlungen konfrontiert war, stand er nur einmal wegen Polizistenbeleidigung vor Gericht – und wurde freigesprochen.