Weimar

Die unerwiderte Freundschaft: Goethe und Beethoven s Briefwechsel

Weimar, 21. Mai 1822. Johann Wolfgang von Goethe erhält ein Päckchen mit dem Absender „Ludwig van Beethoven„. Der Name des berühmten Komponisten löst gemischte Gefühle bei Goethe aus. Die beiden hatten sich Jahre zuvor im Kurort Teplitz getroffen, wo sie, obwohl unterschiedlich, gemeinsam durch den Park spaziert sind. Während Goethe Beethoven als begabt, aber ungehobelt empfand, sah Beethoven den Dichterfürsten als etwas brav, aber dennoch faszinierend.

Goethe packt aus dem Päckchen zwei seiner Gedichte aus, die von Beethoven vertont wurden: „Meeresstille“ und „Glückliche Fahrt“, letzteres widmete Goethe dem Komponisten. Trotz Beethovens Nachfrage erhält er keine Reaktion oder Dank von Goethe. Spekulationen über Goethes Schweigen reichen von Erkrankung bis zur Vermutung, Beethoven habe ihn als Bittsteller beim Weimarer Großherzog einspannen wollen. Der wahre Grund für das ausbleibende Feedback bleibt unklar.

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Beethoven gab dem Gedicht „Meeresstille“ mit einigen Änderungen eine unerwartete persönliche Note, die eine tiefe Stille um Goethe und eine beklemmende Atmosphäre beschreibt. Letztendlich bleibt die Frage nach der Beziehung zwischen Goethe und Beethoven sowie dem Grund für Goethes Stillschweigen unbeantwortet.

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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