Björn Höcke, der AfD-Landesvorsitzende in Thüringen, hat beschlossen, die Influencerin und Moderatorin Cathy Hummels anzuzeigen, da sie die verbotene SA-Parole „Alles für Deutschland“ verwendet hat. Diese Parole war ein bekanntes Motto der Sturmabteilung (SA), dem Schlägertrupp der NSDAP von Adolf Hitler. Höcke selbst wurde kürzlich zu einer Geldstrafe von 13.000 Euro verurteilt, weil er die Parole in einer Wahlkampfrede benutzte.
Cathy Hummels nutzte die SA-Parole in einem Werbeclip für eine europäische Kaufhauskette, in dem sie sich auf das Eröffnungsspiel der Fußball-EM 2024 in München bezog. Nach dem Vorfall löschte sie das Video und erklärte gegenüber T-Online, dass sie nicht über den Hintergrund der Höcke-Prozess-Berichterstattung informiert war und sich ausdrücklich von rechtsradikalen Parolen und Parteien distanziere.
Höcke wiederum reagierte schnell auf Hummels‘ Verwendung der Parole und kündigte an, sie anzeigen zu müssen, um die Absurdität des Urteils gegen ihn zu unterstreichen. Seine Verteidiger haben gegen das Urteil Revision eingelegt, wodurch die 13.000-Euro-Geldstrafe vorerst nicht rechtskräftig ist. In der Zwischenzeit gab es innerhalb des rechtsextremen AfD-Landesverband Thüringen Diskussionen über einen Parteiausschluss von Höcke, jedoch stehen die Chancen für solch eine Maßnahme derzeit nicht gut.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation zwischen Björn Höcke und Cathy Hummels entwickeln wird, während auch innerhalb der AfD weiter Unruhe herrscht.