Haarwirbel können beim Styling für Frust sorgen, wenn sie die gewünschte Frisur stören. Antonio Weinitschke, Art Director beim Zentralverband des Deutschen Friseurhandwerks, empfiehlt jedoch, Haarwirbel nicht als Hindernis, sondern als Möglichkeit zu betrachten. Anstatt gegen den Wirbel anzukämpfen, rät er dazu, mit ihm zu arbeiten und ihn ins Styling zu integrieren.
Für längere Haare schlägt Weinitschke vor, die Haare am Ansatz etwas zu toupieren und den Wirbel zu überfrisieren, um Festigkeit zu gewährleisten. Durch die Verwendung von Stylingprodukten wie Haarpuder oder Haarspray kann die Frisur fixiert werden. Wichtig ist es laut dem Experten, den Wirbel nicht zu stark zu bekämpfen, sondern geschickt ins Styling einzubeziehen. Ein Tipp ist es, den Scheitel etwas länger zu ziehen und die Haare am Wirbelbereich auf die gewünschte Höhe zu toupieren.
Im Hinblick auf den Einsatz von Glätteisen zur Bekämpfung von Haarwirbeln weist Weinitschke darauf hin, dass die Hitze des Glätteisens die Kopfhaut verbrennen kann, da der Wirbel am Ansatz liegt. Stattdessen empfiehlt er den Einsatz von Lockenwicklern oder eines Föhns. Durch Föhnen von unten und das Arbeiten gegen die Wuchsrichtung mit einer Bürste kann Volumen erzeugt werden.
Der passende Haarschnitt spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle beim Umgang mit Haarwirbeln. Weinitschke betont, dass Haarwirbel bei jedem Haarschnitt getragen werden können. Bei kürzeren Haarschnitten wie dem Pixie oder dem Mullet empfiehlt er, den Haarschnitt um den Wirbel herum zu gestalten und ihn in seiner Natürlichkeit zu belassen. Ein Vollpony mit einem Wirbel in der Stirnpartie kann durch einen asymmetrischen Schnitt ausgeglichen werden. Weinitschke empfiehlt zudem, den Pony trocken zu schneiden, um seine natürliche Fallrichtung zu berücksichtigen. Ein Wirbel kann auch Vorteile bieten, wie mehr Volumen und Struktur in der Frisur.