Im Rahmen des Prozesses gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump in Bezug auf die Zahlung von Schweigegeld an einen Pornostar kam es zu einem Eklat. Richter Juan Merchan zeigte Unmut während der Befragung des Entlastungszeugen Robert Costello in New York. Dies geschah, als Costello anscheinend Merchans Entscheidungen anzweifelte. Costello, der versuchte, den Kronzeugen Michael Cohen in Misskredit zu bringen, antwortete wiederholt auf Fragen, zu denen der Richter zuvor Einspruch seitens der Staatsanwaltschaft zugelassen hatte.
Der Richter wies den Zeugen, der selbst Anwalt ist, darauf hin, dass er in solchen Fällen nicht antworten dürfe. Als Costello auf einen zugelassenen Einspruch antwortete, äußerte er hörbar seinen Unmut. Daraufhin entfernte Merchan die Geschworenen aus dem Saal und wies den Trump-Verbündeten Costello zurecht, indem er betonte, dass er in seinem Gerichtssaal den richtigen Anstand wahren solle.
Nachdem Costello den Richter fortwährend finster anschaute, platzte Merchan heraus und fragte aufgebracht, ob dieser ihn anstarre. Daraufhin ließ der Richter den Saal räumen, wobei das Personal im Gericht lautstark Anweisungen gab. Nach einigen Minuten durften Journalistinnen, Journalisten, Beobachterinnen und Beobachter den Saal wieder betreten, und die Befragung wurde fortgesetzt. Dieser Zwischenfall sorgte für Aufsehen im Zusammenhang mit dem Prozess gegen Trump.