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Praxis für Substitutionsmedizin: Umdenken in Hamm s Werler Straße

Der Elektrofachhandel Rinsche hat vor etwa einem Jahr seine Pforten geschlossen, und seitdem stand das Gebäude an der Werler Straße leer. Nun soll sich der Leerstand bald in eine Praxis für Suchtpatienten verwandeln. Geplant ist eine Einrichtung für Substitutionsmedizin, die vor allem Menschen, die von Heroin abhängig sind, mit Ersatzpräparaten versorgen soll. Darüber hinaus sollen auch Personen mit anderen Suchtproblemen wie Alkoholabhängigkeit Unterstützung finden.

Der Kauf der Immobilie und die anschließenden Umbaumaßnahmen schreiten zügig voran, wobei Dr. Andreas Adrian als Betreiber der neuen Substitutionsambulanz vorgesehen ist. Obwohl die Vertragsunterzeichnung beim Notar noch aussteht, sind weitere Schritte wie die Erteilung von Sondergenehmigungen durch die Ärztekammer und die Kassenärztliche Vereinigung sowie Sicherheitsabstimmungen erforderlich. Baurechtliche Hürden werden nicht als problematisch angesehen, da lediglich eine Nutzungsänderung mittels eines einfachen Bauantrags erwirkt werden müsste.

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Die geplante Praxis für Substitutionsmedizin an der Werler Straße wäre für Dr. Adrian eine Erweiterung seines derzeitigen Praxisbetriebs an der Ostenallee, in dem er rund 160 Suchtpatienten behandelt. Derzeit sind in Hamm etwa 500 bis 600 Patienten in ärztlicher Behandlung zur Substitution von Heroin, wobei 300 bis 400 Personen ihre Präparate vom Schwarzmarkt beziehen. Dr. Adrian plant an der Werler Straße keine Hausarztpraxis zu führen, sondern sich auf die Betreuung von Substitutionspatienten zu konzentrieren.

Der Mediziner betrachtet das Rinsche-Gebäude als idealen Standort für die neue Praxis, um den Bedürfnissen der Patienten gerecht zu werden und die Umgebung nicht zu beeinträchtigen. Er beabsichtigt, eine Informationsveranstaltung für Anwohner und Interessierte abzuhalten, um Fragen zur Behandlung und Kooperationen mit anderen Einrichtungen zu erläutern. Trotz der positiven Resonanz seitens der Stadt gab es auch Kritik aus der Nachbarschaft hinsichtlich potenzieller Sicherheits- und Werteeinbußen sowie Bedenken bezüglich möglicher krimineller Aktivitäten in der Nähe der neuen Einrichtung.

Um den Sorgen der Anlieger entgegenzuwirken, plant Dr. Adrian Schutzmaßnahmen wie eine Abschirmung der Patienten nach außen und die Bereitstellung eines Sicherheitsdienstes im und um das Gebäude herum. Er betont, dass die Patienten größtenteils einem normalen Arbeitsalltag nachgehen und Zwischenfälle äußerst selten sind. Nach dem Kauf des Gebäudes beabsichtigt er, unverzüglich mit den Umbauarbeiten zu beginnen, um den Betrieb der Praxis vor dem Winter aufzunehmen.

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