Der Kötztinger Pfingstritt, eine der ältesten bayerischen Brauchtumsveranstaltungen, wird erneut am Pfingstmontag stattfinden. Bis zu 700 Reiter in traditioneller Festtracht nehmen an der Männerwallfahrt teil, die um 8:00 Uhr in Bad Kötzting startet und zur etwa sieben Kilometer entfernten Nikolauskirche im Ortsteil Steinbühl führt. Angeführt von einem Kreuzträger, machen sich die Reiter auf ihren geschmückten Pferden auf den Weg, um nach einer Messe und einer Rast zurückzukehren.
Diese Reiterprozession zählt zu den größten in Europa und ist traditionsgemäß nur Männern vorbehalten. Frauen übernehmen die Verantwortung für das Fest und das Schmücken der Pferde mit Papierrosen. Im Jahr 2015 wurde der Kötztinger Pfingstritt in das Landesverzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
Die Ursprünge dieser Veranstaltung reichen zurück in eine Legende von 1412, als ein Priester zu Pferd einem Sterbenden die Sakramente bringen wollte. Mutige Burschen schützten ihn vor Räubern entlang des Weges, und nach einer glücklichen Rückkehr gelobten die Männer, diese Wallfahrt jährlich zu wiederholen.