In einem Überwachungsvideo aus einem Hotel im Jahr 2016 ist der US-Rapper Sean „Diddy“ Combs zu sehen, wie er offensichtlich auf seine damalige Freundin, Casandra Ventura, gewalttätig wird. Die Videoaufnahmen zeigen, wie Combs die Frau schlägt, zu Boden wirft, mehrfach tritt und sie über den Boden schleift. Nachdem das schockierende Video von CNN veröffentlicht wurde, entschuldigte sich Combs öffentlich in einer Videobotschaft auf Instagram. Er bezeichnete sein Verhalten als unentschuldbar und erklärte, dass dies eine der dunkelsten Zeiten in seinem Leben gewesen sei. Trotzdem übernehme er die volle Verantwortung für sein Verhalten.
Seine damalige Freundin Casandra Ventura, auch bekannt als Cassie, hatte Combs in einer Zivilklage unter anderem sexuellen Missbrauch, Vergewaltigung und körperliche Gewalt während ihrer Beziehung vorgeworfen. Im November einigten sich beide Seiten auf einen Vergleich. Obwohl Combs die Vorwürfe von Gewalt bisher vehement bestritten hatte, wurde nun mit der Veröffentlichung des Überwachungsvideos erneut Licht auf die Anschuldigungen geworfen.
Nach dem Bekanntwerden des Videos meldete sich auch der Anwalt von Cassie, Douglas Wigdor, zu Wort. Er bezeichnete das Video als herzzerreißend und betonte den Mut und die Stärke seiner Mandantin, das Verhalten von Combs öffentlich zu machen. Dies war jedoch nicht das einzige Mal, dass Frauen ähnliche Vorwürfe gegen den erfolgreichen Hip-Hop-Vertreter erhoben hatten. Trotz seiner Erfolge in der Musikwelt und anderen Bereichen sieht sich Combs mit schwerwiegenden Anschuldigungen konfrontiert.
Zusätzlich zu den Vorwürfen von Cassie trat eine nicht namentlich genannte Frau im Dezember 2023 mit Anschuldigungen gegen Combs und zwei weiteren Männern an die Öffentlichkeit. Sie behauptete, im Jahr 2003 als 17-Jährige von den Männern unter Drogen gesetzt und vergewaltigt worden zu sein. Der Produzent Rodney „Lil Rod“ Jones reichte im Februar Klage ein und beschuldigte Combs, ihn über einen längeren Zeitraum sexuell belästigt, unter Drogen gesetzt und bedroht zu haben. Dies führte zu Razzien in Los Angeles und Miami im März, bei denen Häuser von Combs durchsucht wurden. Die Homeland Security Investigations (HSI) äußerte sich nicht zu den Hintergründen der Razzien. Combs Anwälte bezeichneten die Aktionen als Hexenjagd und betonten die Unschuld ihres Mandanten.