Der Anger in Erfurt ist ein häufig diskutiertes Thema, da es regelmäßig zu Eskalationen auf dem belebten Platz in der Innenstadt kommt. Seit 2017 wurde der Anger von der Polizei als „gefährlicher Ort“ eingestuft. Bisherige Sicherheitsmaßnahmen wie hellere Lampen und eine erhöhte Polizeipräsenz haben nur begrenzten Erfolg gezeigt. Aus diesem Grund ist geplant, polizeiliche Videoüberwachung einzuführen. Neben dem Anger hat eine andere Straße in der Nähe in den letzten Wochen und Monaten traurige Aufmerksamkeit erregt. Die Vorfälle dort gehen teilweise über Streitigkeiten und Schlägereien hinaus. Dies wirft die Frage auf, ob es ein neues Angst-Viertel in Erfurt gibt.
Die Schmidtstedter Straße in Erfurt hat in den letzten Jahren einen Anstieg der Kriminalitätsrate erfahren. Die Polizei bestätigt, dass die Anzahl von Körperverletzungsdelikten sowie Raubstraftaten und ein versuchtes Tötungsdelikt zugenommen haben. Andreas Horn, Dezernent für Sicherheit, Umwelt und Sport, bestätigt, dass es in den letzten Jahren tatsächlich einen Anstieg an Delikten und Körperverletzungen gegeben hat. Die Stadt Erfurt und die Polizei stehen in engem Kontakt, um Maßnahmen zu ergreifen. Es wurden bereits erhöhte Polizeistreifen eingesetzt, darunter sowohl Auto- als auch Fußstreifen. Eine verbesserte Polizeipräsenz ist entscheidend, um weitere Vorfälle zu verhindern und schneller reagieren zu können.
Es ist geplant, die Anzahl der Kontaktbereichsbeamten zu erhöhen, um die Sicherheit in der Schmidtstedter Straße zu verbessern. Derzeit ist nur ein Kontaktbereichsbeamter im Dienst, und mindestens zwei Beamte sollen zukünftig eingesetzt werden. Die Zusammenarbeit zwischen der Stadt Erfurt und den Beamten ist von entscheidender Bedeutung, um effektiv auf die gestiegene Kriminalität zu reagieren. Schnelles Ergreifen von Straftätern und ein effizientes Urteilssystem sind ebenfalls wichtige Faktoren. Eine Ausweitung der Kameraüberwachung auf die Schmidtstedter Straße gestaltet sich aufgrund rechtlicher Rahmenbedingungen schwierig und konzentriert sich vorerst auf den Anger in der Innenstadt.